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Karneval – Warum feiern wir ihn eigentlich?

Karneval

Woher kommt der Begriff „Karneval“?

Es ist wieder soweit, Karneval bzw. Rosenmontag steht vor der Tür. Tausende Menschen verkleiden sich – Masken, Schminke, Süßigkeiten – in Deutschland laufen viele fröhlich durch die Straßen und feiern mit viel Musik die sogenannten “Karnevalsumzüge”. Sie werden nach einer langen Tradition vor allem im Rheinland ausgiebig gefeiert. Dafür lohnt es sich alle Mal die Städte Köln, Düsseldorf oder Mainz zu besuchen! Aber warum das Ganze, woher hat der Karneval seine Bedeutung?

Karneval

Die Wortherkunft

Wenn wir uns die Wortherkunft anschauen, können wir feststellen, dass der Begriff “Karneval” aus zwei lateinischen Wörtern besteht. Das Wort “carne” bedeutet so viel wie “Fleisch” und “vale” so viel wie “lebe wohl”. Der Karneval gibt also einen dementsprechenden Hinweis auf die anstehende Fastenzeit, die mit dem Aschermittwoch beginnt. Die vierzigtägige Fastenzeit dient auch als Vorbereitung auf das Osterfest.

Fastenzeit

Die Zeit des Karnevals, welche auch als Fastnacht, Fasching oder fünfte Jahreszeit bezeichnet wird, beginnt in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert bereits am 11.11. um 11:11 Uhr und 11 Sekunden. Dies hatte den Hintergrund, dass alle Lebensmittel verzehrt werden sollten, auf die in der Fastenzeit verzichtet wurden. Daher leitet sich auch der Begriff “Fastnacht” ab: Es wurde also noch einmal alles zum Besten gegeben und dementsprechend die “Sau” herausgelassen. Bis zum Jahre 1823 war das Wort “Karneval” in Deutschland völlig unbekannt – Jenes wurde ursprünglich von der in Italien ausgeführten Tradition übernommen – es erschien den Deutschen als kultivierter, im Gegensatz zur “Fastnacht”.

Alternative Karnevals-Feste

Doch nicht nur in Deutschland wird der Karneval gefeiert, auch in Lateinamerika werden z.B. der “Karneval von Oruro” oder der “Karneval in Rio” zelebriert. Ebenfalls bekannt sind der “Karneval in Venedig”, der in Kanada stattfindende “Karneval von Québec”, der belgische Mittelfasten-Karneval “Laetare”, sowie der “Karneval von Santa Cruz de Tenerife” und jener von “Cádiz” in Spanien. Diese und noch weitere Zelebrierungen des Karnevals, finden mit unterschiedlichen Traditionen und Bräuchen statt.

Der Ursprung

Wenn wir noch tiefer in die Historie schauen, können wir sogar den Vorläufer des Karnevals erschließen. Jener ist noch vor der Neuzeit und dem Mittelalter entstanden – nämlich bereits vor 5000 Jahren im alten Mesopotamien (welches das Land mit den ersten urbanen Kulturen war). Eine altbabylonische Inschrift aus dem 3. Jahrtausend gibt Hinweise darauf, dass unter dem Priesterkönig Gudea ein siebentägiges Fest gefeiert wurde. Dies wurde nach Neujahr als eine symbolische Hochzeit eines Gottes gefeiert. Die Übersetzung der Inschrift lautet: “Kein Getreide wird an diesen Tagen gemahlen. Die  Sklavin ist der Herrin gleichgestellt und der Sklave an seines Herren Seite. Die Mächtige und der Niedere sind gleichgeachtet.” Das interessante an dieser Aussage ist, dass hier zum ersten Mal das Gleichheitsprinzip (Gleichheitssatz im heutigen Verfassungsrecht) bei ausgelassenen Festen praktiziert wird, welches bis heute ein charakteristisches Merkmal des Karnevals ist.